Friedhelm Fürst in der Ruhestand verabschiedet
"Personifizierte sächsische Sozialgeschichte“:
„Mit Friedhelm Fürst verabschieden wir personifizierte sächsische Sozialgeschichte. Nicht nur die Diakonie Sachsen hat ihm sehr viel zu verdanken. Sein Sachverstand, seine hohe Kreativität und Offenheit bei der Suche nach Lösungen und sein hohes Engagement werden uns fehlen!“ Dietrich Bauer, Chef der Diakonie Sachsen, verabschiedet heute im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes Friedhelm Fürst, den langjährigen kaufmännischen Vorstand und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Sachsen, in den Ruhestand.
Friedhelm Fürst, der seit 1992 für die Diakonie Sachsen zunächst als Geschäftsführer, seit 2005 als kaufmännischer Vorstand tätig war, kam aus leitenden Funktionen in der bayerischen Jugend- und Sozialarbeit in das Diakonische Amt nach Radebeul. Von hier aus hat der studierte Betriebswirt den Aufbau der sächsischen Diakonie maßgeblich begleitet. Während seiner Amtszeit verzehnfachte sich die Gesamtmitarbeiterschaft der Diakonie auf heute ca. 23 000 Mitarbeitende – nicht zuletzt auch durch zahlreiche Übertragungen kommunaler Einrichtungen wie Heime oder Kindergärten. Aber auch in unzähligen Verhandlungen mit Ministerien, Landkreisen, Kommunen, Kassen, dem Kommunalen Sozialverband oder der Sächsischen Aufbaubank hat Fürst die Rahmenbedingungen sächsischer Sozialpolitik mit herausragendem Sachverstand maßgeblich geprägt. Auch innerhalb der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen spielte Friedhelm Fürst als Verhandlungsführer mit hohem diplomatischen Geschick eine herausragende Rolle.
Während seiner Amtszeit hat die Sozialpolitik vielfältige Paradigmenwechsel erlebt: So die Abkehr vom Selbstkostendeckungsprinzip in der Pflege, die Weiterentwicklungen in den Hilfen für Menschen mit Behinderungen und vieles mehr. In den beiden Hochwasserkatastrophen 2002 und 2013 hat Friedhelm Fürst die Spendenvergabe und Aufbauhilfen mit großer Umsicht begleitet und koordiniert. Seine ausgeprägte Kooperationsfähigkeit hat ihn ein stets geschätzter Partner der staatlichen Stellen sein lassen.
Auch innerhalb des Diakonischen Amtes war er ein überaus geschätzter Chef, der seine Mitarbeitenden durch Vertrauen, Wertschätzung und Förderung zu hochmotivierten Fachleuten an seiner Seite gemacht hat.
Die Nachfolge von Friedhelm Fürst als kaufmännische Vorständin hat Anja Sebald übernommen.
Friedhelm Fürst: geb. 1953 in München, Betriebswirt, seit 1969 ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig, seit 1979 hauptamtlich in der Jugend- und Sozialarbeit in leitenden Funktionen in Bayern und auf Bundesebene tätig, seit 1992 beim Diakonischen Werk Sachsen, zuerst als Geschäftsführer und stellvertretender Direktor, seit 2005 als hauptamtlicher Vorstand, verheiratet, drei Kinder.
22.05.2019/Diakonie Sachsen