Haltung zeigen - Verantwortung leben

Deutschland ist ein vielfältiges und weltoffenes Land mit einer demo­kratischen Staatsverfassung und einem funktionierenden Rechts­staat. Das gilt es zu bewahren und weiterzuentwickeln. Ebenso wie demokratisches und zivilgesell­schaftliches Engagement und die vielen Formen der Mitbestimmung. Dennoch gibt es Unzufriedenheit und berechtigte Kritik. Wir stehen als Gesellschaft vor Herausforderungen, für die es keine einfachen Lösungen gibt.

Die Diakonie Sachsen tritt für die einzigar­tige Würde jedes Menschen und die Gleich­heit aller Menschen vor Gott ein.

Zentrale Werte des Christentums sind Nächsten­liebe, Solidarität, Toleranz und Gerechtigkeit. Sie gelten für jeden Menschen. Das Christentum setzt keine kulturellen und ethnischen Grenzen. Bei allem, was wir politisch tun, muss der Anspruch deutlich werden, dass die Liebe Gottes allen Menschen gilt. Diesen Anspruch werden wir nicht immer einlösen können. Aber diakonische Hilfeangebote gelten allen Menschen.

Die Diakonie Sachsen wehrt sich dagegen, wie christlich geprägte traditionelle Werte in eine völkisch-nationale Gesinnung umgedeu­tet werden.

Wir lehnen jede Instrumentalisierung „christlicher, abendländischer Werte“ entschieden ab, wenn sie dazu benutzt werden, Menschen anderer Kulturen herabzusetzen, auszugrenzen und Adressaten un­serer Arbeit gegeneinander auszuspielen. Themen wie Lebensschutz, die Bewahrung eines klassischen Ehe- und Familienbildes oder Heimat werden instru­mentalisiert, um konservative Diakonie-Mitarbeiten­de und Kirchenmitglieder für rechtspopulistische Ansprachen empfänglich zu machen.

Die Diakonie Sachsen tritt entschieden für eine Gleichbehandlung der Geschlechter ein.

Statt die weitgehend überwundene Ungleichheit zwischen den Geschlechtern wieder zu verschärfen und ein konservativ-reaktives Frauen- und Familien­bild zu vertreten, setzen wir uns für die freie Entfal­tung der Persönlichkeit ein. Wir bekennen uns zu einem weiten Verständnis von Familie und fördern in Genderfragen einen offenen Dialog.

Die Diakonie Sachsen ist dort, wo Men­schen sie brauchen.

Es gehört zur Grundlage diakonischer Arbeit, den einzelnen Menschen zu sehen. Neben dieser Hilfe im Einzelfall treten wir öffentlich für die Würde, die Menschenrechte, die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen in sozial benachteiligten Lebenssituationen ein. Dieses solidarisch-anwalt­schaftliche Handeln gehört zu unserem Selbstver­ständnis.

Die Diakonie Sachsen steht für die Vielfalt unserer Gesellschaft ein.

Wir nehmen mögliche Fremdheitsgefühle, die mit religiöser, kultureller und ethnischer Vielfalt ein­hergehen, wahr. Wir setzen uns aber für gleichbe­rechtigte Teilhabe und gegenseitigen Respekt ein. Minderheitenschutz, Religionsfreiheit und Rechts­staatlichkeit sind für uns nicht verhandelbar.

Die Diakonie Sachsen ist überzeugt, dass ein Weg, der mit Hetze, Hass und Ausgren­zung gepflastert ist, in die falsche Rich­tung führt.

Die großen Herausforderungen unserer Zeit, von Klimawandel, Globalisierung und Digitalisierung über Migration und soziale Gerechtigkeit werden nur im europäischen Zusammenhalt und nicht durch Nationalismus lösbar sein.


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